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Ökumenisches Friedensgebet

.... weil Gott zugesagt hat, auf aufrichtiges Bitten zu hören

 

Die Atomkriegsuhr (doomsday clock) ist die symbolische Uhr, des renommierten Bulletin of the Atomic Scientists ("Bekanntmachungen der Atomwissenschaftler"), durch die deutlicht wird, wie groß - nach Ansicht von Atomwissenschaftlern - das derzeitige Risiko für den Atomkrieg ist. Mit der Uhr wird angespielt auf die Metapher, es sei fünf vor zwölf, wenn eine Katastrophe kurz bevor stehen.

Die Atomkriegsuhr wurde 1947 mit der Zeigerstellung sieben Minuten vor zwölf gestartet und ist seither vor- und zurückgestellt worden, je nachdem, wie es um unsere Sicherheit stand.

  Der Zeiger steht auf sechs Minuten vor zwölf .

 

Unsere Friedensgespräche im Winter 2015 bestimmte ein fulminanter Artikel, den Dr.Dieter Deiseroth, Richter am Bundesverwaltungsgericht im Nov.2014 veröffentlicht hat .

Uns überzeugte zumeist die nüchterne Argumentation Deisenroths, nach der der Einsatz der Bundeswehr im Ausland rechtswidrig ist. Was soll daraus für uns folgen?

 

 

Friedensgebet

jeden

ersten Montag

im Monat

17:30 Uhr

 in der

Französischen Kirche

Ein Friedensgebet dauert ca.30 Minuten

 

  Wir freuen uns über jede Teilnehmerin und jeden Teilnehmer.

 

Die Gebete und friedenspolitischen Beiträge werden von Teilnehmerinnen und Teilnehmern der Friedensgebete nach Absprache vorbereitet.

 

Es wird gesungen und gebetet, weil Gott zugesagt hat, auf aufrichtiges Bitten zu hören und weil wir wissen, daß zu beten sinnvoll ist. Gemeinsames Gebet verleiht besondere Kraft und besonderen Trost.

Zudem informieren wir uns und treffen Verabredungen, denn Gebete, Informationen und Taten sollen nicht voneinander getrennt sein, sie haben Einfluß auf die Welt .

 

Er selbst aber, der Gott des Friedens,

heilige euch völlig;

und vollständig möge euer Geist und Seele und Leib untadelig bewahrt werden bei der Ankunft unseres Herrn Jesus Christus.

Treu ist, der euch beruft; er wird es auch tun.

1.Thessalonicher 5,23f

 

 

 ‘s ist Krieg! ‘s ist Krieg!

... von Matthias Claudius // 1783

 

‘s ist Krieg! ‘s ist Krieg!
O Gottes Engel wehre,
Und rede Du darein!
‘s ist leider Krieg –
und ich begehre
Nicht schuld daran zu sein!

Was sollt ich machen, wenn im Schlaf mit Grämen
Und blutig, bleich und blaß,
Die Geister der Erschlagenen zu mir kämen,
Und vor mir weinten, was?

Wenn wackre Männer, die sich Ehre suchten,
Verstümmelt und halb tot
Im Staub sich vor mir wälzten und mir fluchten
In ihrer Todesnot?

Wenn tausend tausend Väter, Mütter, Bräute,
So glücklich vor dem Krieg,
Nun alle elend, alle arme Leute,
Wehklagten über mich?

Wenn Hunger, böse Seuch und ihre Nöten
Freund, Freund und Feind ins Grab
Versammelten und mir zu Ehren krähten
Von einer Leich herab?

Was hülf mir Kron und Land und Gold und Ehre?
Die könnten mich nicht freun!
‘s ist leider Krieg – und ich begehre
Nicht schuld daran zu sein!

 

 

 

  Ökumenische Friedensandacht

... Würdigung — Einladung — Ermutigung

Im Gemeindebrief steht auf Seite 3 unter den Terminen stets die „Ökumenische Friedensandacht“.

Seit rund 20 Jahren findet sie jeweils am ersten Montag des Monats statt. In der Anfangszeit trafen sich die Beteiligten, soweit ich richtig informiert bin, am „Denkmal für den unbekannten Deserteur“ am Platz der Einheit. Später zog die Andacht unter das schützende Dach unserer Französischen Kirche. Im letzten Winter wurde sie vorübergehend wegen geringerer Heizkosten und zur Einsparung von Energieressourcen in der provisorischen Kapelle der Garnisonkirche abgehalten.

Es ist in den letzten Jahren meist nur eine kleine, äußerst treue Schar gewesen, die sich zur Friedensandacht trifft, in der Regel ältere Potsdamerinnen und Potsdamer aus verschiedenen Gemeinden. In der Andacht wird gesungen, gebetet — und informiert. Jeden Monat berichtet eine Person aus dem Kreis über aktuelle Entwicklungen zum Thema Krieg und Frieden. Nicht selten wird dann auch ein Brief an die Regierenden geschickt. Im Winter findet im Anschluss an die Andacht ein ausführlicheres „Friedensgespräch“ in unseren Gemeinderäumen statt.

Auf mich macht diese bescheidene und unbeirrbare, demütige und zugleich ungeheuer starke, verlässliche Zusammenkunft einen großen Eindruck. Sie strahlt eine enorme Würde aus. Und so verkörpert sie sehr konkret Artikel 1 unseres Grundgesetzes:

„Die Würde des Menschen ist unantastbar. […] Das deutsche Volk bekennt sich darum zu unverletzlichen und unveräußerlichen Menschenrechten als Grundlage jeder menschlichen Gemeinschaft, des Friedens und der Gerechtigkeit in der Welt. [...]“.

Krister Volkmann im Gemeindebrief Aug./Sep.2012

 

 

 

   Die Unermüdlichen vom Bassin

... 20 Jahre ökumenische Friedensandachten

 

Von Lothar Krone / Märkische Allgemeine Zeitung, 8.August 2012

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Innenstadt | In den Anfangsjahren trafen sich die Teilnehmer der ökumenischen Friedensandachten am Denkmal des unbekannten Deserteurs am Platz der Einheit, das Memeth Aksoy 1989 eigentlich  für das Bonner Friedensplenum geschaffen hatte. Das Denkmal ist der erste prominente Asylvorgang der Potsdamer Nachwendezeit. „Meine  Stimme wird es für ein Denkmal, das die Fahnenflucht verherrlicht, nicht geben", hatte  Bonns damaliger Oberbürgermeister Hans Daniels erklärt. Auch zwei Jahrzehnte später  treffen sich am ersten Montag  jeden Monats christliche Aktivisten regelmäßig zu Friedensgebeten, nun allerdings nicht mehr unter freiem Himmel, sondern meist in der Französischen Kirche am Bassin.

Es gibt einen harten Kern von etwa einem Dutzend meist älteren Teilnehmern. Wenn das Thema des Gebets wie beim Irakkrieg starke mediale Aufmerksamkeit erfuhr, bekamen sie mitunter sogar massenhaft Gesellschaft von Jüngeren und Nichtchristen. Eine Unterbrechung dieser Reihe von Friedensandachten zum Monatsbeginn gab es in den 20 Jahren noch nie. Zum jüngsten Friedensgebet am Montagabend waren die Gedanken der kleinen Schar bei den 50.000 Menschen, die kurz zuvor in Hiroshima des Jahrestages des Atombombenabwurfs gedacht hatten. Die gut halbstündige Andacht im Oval der Französischen Kirche folgte einer erprobten Liturgie. „Gott gab uns Hände, damit wir handeln", sangen die Friedensbewegten.

Björn Rugenstein, einer der Aktivisten, kommentierte anschließend kritisch, dass Deutschland inzwischen zum drittgrößten Waffenexporteur aufgestiegen sei. Die Reaktion auf einen an Bundesminister Philipp Rösler (FDP) geschriebenen Protest-Brief der Friedensgemeinde fiel ernüchternd aus: Der Wirtschaftsminister ließ den Potsdamern durch sein Büro ausrichten, dass sich die Waffenlieferungen im gesetzlich zu lässigen Rahmen bewegten und man sich ja auch international an das geltende Regelwerk halte, zumal es bei den Exporten nur um „konventionelle Rüstungsgüter" ginge. Rugenstein hatte ganz zu Beginn der Andacht Fotokopien des Bildes verteilt, das die amerikanische Bomberbesatzung nach dem Abwurf vom Atompilz gemacht hatte.

Joachim Briesemann von der Heilig-Kreuz-Gemeinde war die Aufgabe zugefallen, die zu diesem Horror passenden Gebete sowie Psalm-Texte auszusuchen und zu lesen. So wechselten Stille, Gesang, Gespräch und Gebet einander ab.

Dies alles geschah in einer leisen Entschiedenheit und großen Selbstverständlichkeit. Als sich das Häuflein der Friedenssehnsüchtler zum Abschluss unter den Segen Gottes stellte war klar, dass es nicht nur großer Aufmärsche, sondern auch der Ausdauer bedarf, wenn der Frieden wachsen soll.

 

 

 

Links für eine bessere Welt

 

 

 

  Die Güte bricht sich Bahn

Paul Ricoeur

 

Bund für wirtschaftliche und ökologische Gerechtigkeit 

Hauptversammlung des Reformierten Weltbundes (jetzt Weltgemeinschaft Reformierter Kirchen)

 

 

       

 

       

 

       

 

   

 

Stand: 19. Februar 2020

 

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