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Mitteilungen zu "Krieg und Frieden" nach Leo Tolstoi

.... eingerichtet für die Französische Kirche vom Hans Otto Theater Potsdam

 

[30.10.05] Die endgültig letzten Aufführungstermine stehen fest:

 

Mi. 30. 11. 2005

Do. 1. 12. 2005

Fr. 2. 12. 2005

19:30 Uhr

 

[03.08.05] Wie bereits in Aussicht genommen gibt es im Herbst noch einmal drei Aufführungen der so überaus erfolgreichen Inszenierung aus dem Herbst und Winter 2004/2005

 

 

[24.09.05]  Tag des offenen Denkmals zum Thema Krieg und Frieden.

Viele Besucher waren am 11.September, dem diesjährigen Tag des offenen Denkmals zu Gast in unserer Kirche. Viele der Besucher hatten sich gezielt informiert und . füllten unser Temple sichtlich zu den angesetzten Führungen.

Waren im letzten Jahr mit dem Motto Wasser die Berührungspunkte zur Gemeindegeschichte noch verhältnismäßig gering, schien es in diesem Jahr jedoch so, als sei das Motto Krieg und Frieden bewußt für uns ersonnen worden:

Hatte das Hans Otto Theater in seiner letzten Spielzeit mit der Inszenierung von Tolstois gleichnamigen Roman für die Französische Kirche doch in unserer Gemeinde viele Diskussionen ausgelöst. Auch für die Theaterleute und Besucher war die Symbiose von Theater und Kirche ein unvergleichliches Ereignis. Von all diesen Erfahrungen und Begegnungen sollte den Besuchern etwas mitgeben werden.

Die Faszination des Theaterprojekts hing auch besonders mit der Geschichte unserer Gemeinde zusammen. Mit Hilfe von Hans Otto Theater und Potsdam Museum entstand eine Ausstellung, die neben Texten und Bildern zu den Theateraufführungen von Krieg und Frieden in unserer Kirche auch Dokumente aus der sogenannten Franzosenzeit präsentierte. Napoleons Truppen hatten Potsdam von 1806-1808 besetzt gehalten.

Was bedeutete die Französische Besatzung daher für die Potsdamer und speziell für unsere Gemeinde ?

Ein Blickfang war an diesem Tag Napoleon, der gespenstisch von unten angestrahlt, von der Kanzel herabschaute. Genau genommen war es nur das Kostüm, das Napoleon auf der Kanzel, das Johannes Suhm in den Aufführungen von Krieg und Frieden getragen hatte.

 

Am 24. Oktober jährt sich der Besuch Napoleons in Potsdam zum 199. Mal. Es ist geplant, auf dieses Ereignis mit einer Veranstaltung in unserer Kirche Bezug zu nehmen. Näheres wird noch bekannt gegeben. Zu den endgültig letzten Aufführungen des Hans Otto Theaters von Krieg und Frieden  in unserer Kirche.

 

 

 

[13.04.05] So, dieses Projekt, das viele Reaktionen in der Gemeinde und weit darüber hinaus auslöste ist abgeschlossen. -- Vorerst ?

Das Interesse schein ungebrochen und der Intendant bat vorsorglich, einige Termine im Herbst vorzumerken.

Ob wir aber einer Neuauflage im Herbst zustimmen, ist gegenwärtig in der Gemeinde noch nicht auszumachen. Einige sehen die Gefahr, unsere Kirche könnte zu sehr durch das Theater dominiert werden. Und, es würde wieder Aktivitäten von Gemeindemitgliedern erfordern, die dann zu anderen Gelegenheiten fehlen. Andererseits wären weitere Aufführungen auch mit Einnahmen verbunden, die für den Unterhalt der Kirche nötig sind.

 

 

 

[21.02.05] In den letzten Jahre beteiligten wir uns mit reichlicher Resonanz am bundesweiten Tag des offenen Denkmals.

Man mag es kaum für Zufall halten, aber das diesjährige Schwerpunktthema zum Tag des offenen Denkmals am 11.Sep.2005 lautet "Krieg und Frieden".

 

 

 

[29.03.05] Aus unserem Gemeindebrief: 

Tolstois “Krieg und Frieden” in der Französischen Kirche

Den Krieg führte Napoleon I. von Frankreich gegen die Monarchien Europa für die Vision eines geeinten napoleonischen Europas, der Frieden war in Russland spürbar in der Zeit vor dem Einmarsch der Franzosen im Jahre 1812.

Die Französische Kirche muss alle beiden Türen offen halten, um den Schauspielern des Hans –Otto-Theaters die Möglichkeit zu geben, dieses historische Panorama zu entwickeln und am Beispiel zweier Familien zu verdeutlichen. Und das gelingt allen Beteiligten vortrefflich. Die des jungen Adels, mit dem ebenfalls jungen Zaren Alexander 1805 in den Krieg zu ziehen, die Spannung zwischen starrem Feudalismus und dem Drang zu Veränderung in den Zeiten des Friedens und der Marsch der Franzosen auf Moskau, auf deren Spur nur Tod und Ruinen übrig bleiben, erleben die faszinierter Szenen mit den nötigen Informationen, die zum Verständnis der Handlung nötig sind. In der Pause finden die Zuschauer alle wünschenswerten Bequemlichkeiten außen vor der Kirche unter Zeltdächern und Heizstrahlern. Sie können hier auch entdecken, dass LKW-Flächen als Garderobe und Requisitendepot dienen. Diese Provisorien scheinen die Spielfreude der Beteiligten eher zu steigern, und das Publikum dankt zum Schluss begeistert für einen fesselnden Abend.     Renate Schran

 

 

 

[22.02.05] In den letzten Jahre beteiligten wir uns mit reichlicher Resonanz am bundesweiten Tag des offenen Denkmals.

Man mag es kaum für Zufall halten, aber das diesjährige Schwerpunktthema zum Tag des offenen Denkmals am 11.Sep.2005 lautet "Krieg und Frieden".

 

 

 

[14.02.05] Ungebrochen groß ist die Nachfrage und sämtliche Aufführungen sind ausverkauft.

Überraschend, in welcher Breite dieser klassische Stoff anspricht - von der Jungen Gemeinde (etlichen waren die historischen Zusammenhänge kaum bekann) bis zu Senioren (einzelne an der Grenze der Schwerhörigkeit).

Für April sind weitere Aufführungstermine vereinbart, für den Herbst in Verhandlung.

 

 

 

[20.12.04] Für Gemeindemitglieder haben wir noch einige Freikarten für Mi 2. Feb.05, 19:30 Uhr, dann noch einige weitere für März.

Interessenten mögen sich bitte umgehend melden, da die Karten meist schnell vergeben sind.

Für Jugendliche aus unserer Gemeinde wurde eine Gruppenkarte für Fr.4.2.05 bestellt, da gibt es noch eine extramail.

Die Vorstellungen sind weiter ausverkauft. Erst für März soll es noch einige karten geben.

 

 

 

[20.12.04] In Theater der Zeit (12/04) heißt es:

 

Wahrscheinlich läßt eine Kirche per se aufwendige und spektakuläre Aktionen nicht zu, zwingt vielmehr zu Schlichtheit und Konzentration, zumal wenn es sich um einen klassischen Knobelsdorff-Bau handelt wie bei der Französischen Kirche in Potsdam, genutzt für Tolstoi/Piscators "Krieg und Frieden (die Ironie der Geschichte will, daß die napoleonischen Truppen 1806 - 1809 die von Friedrich II. für seine Hugenotten erbaute Kirche als Depot und Pferdestall mißbrauchten).

Der dickleibige Roman führt in die Zeit ... in der Europa gespalten war in Bewunderung des Erben der Französischen Revolution, die einen Hauch bürgerlicher Freiheit in die europäischen Monarchien spülte, und Haß auf L'Empereur, der Europa mit Eroberungskriegen überzog. Die (russischen) Protagonisten des Romans sind in diesen Zwiespalt verwickelt, müssen ihn aushalten, gehen an ihm zugrunde. Der Frieden ist weit und der Krieg spielt sich auch in den Köpfen ab. Piscator hat bereits 1939 im amerikanischen Exil eine Fassung geschaffen, Mitte der 50er fand er die Geschichte vom Fürsten Andrej Bolkonski, dem Patrioten und Reformer (Philipp Mauritz), und vom adligen Bastard Pierre Besuchow, dem Napoleon-Fan und kritischen Zeitzeugen (Christian Klischat), angesichts politischer Restauration und Wiederaufrüstung spannend genug, um sie erneut auf die Bühne zu bringen - eine Steilvorlage auch für das DDR-Theater, 1961 ist eine Aufführung in Potsdam verbürgt unter Intendant Gerhard Mayers Regie. Heute schein das Thema erneut aktuell - aber war es das nicht schon immer ?

Wo verlaufen heute die Grenzen zwischen Krieg und Frieden, zwischen Reformen und Konventionen, zwischen den Strategien des Fortschritts und den Kosten der Freiheit, und daß im Krieg die Wahrheit immer zuerst stirbt, wissen wir nicht erst seit Dabbeljuh Bush.

Der gestandene Bühnenbildner Gisbert Jäkel mußte nicht viel tun, die Kirche zum (Bühnen)Tribunal zu machen, ein paar weiß bezogene Stühle genügten (und die dezente Musik von Uwe Hilprecht, dem Kammermusiker unter den Theaterkomponisten), auf der Empore findet die große Politik statt (Auftritte von Napoleon, dem Zar en Alexander und seinem bäurischen Marschall Kutusow), unten dirigiert die Grand Dame des Potsdamer Schauspiels Rita Feldmeier, als Erzählerin das Geschehen zwischen den Zeitpolen Austerlitz (1805) und Borodino (1812), Sieg und Niederlage der napoleonischen Heere, die die Welt erschütterten. Ein Einschub aus fremder Feder (aus Heiner Müllers "Wolokolamsker Chaussee I") und zwei subtile Korrekturen am Original fallen auf: der exponierte Mini-Auftritt des "Freimaurers" als quasi Stimme des Autors Tolstoi, an Besuchow gewandt: "Wenn de es (das Leben) haßt, so ändere es, läutere dich selbst ..." gespielt vom Potsdamer Ur-Gestein Günter Rüger - und die Neufassung des Schlusses als Monolog Napoleons, der ein resignatives Resümee seiner Laufbahn zieht, voll gespickt mit Konjunktiven: was es alles hätte tun können, wenn er den "populärsten Krieg der Neuzeit" gewonnen hätte, einen Krieg des "gesunden Menschenverstandes und des wohlverstandenen allgemeinen Interesses, ... ein rein pazifistischer, rein konservativer Krieg". Am Ende steht Napoleons Vision einer europäischen Staatengemeinschaft, durch ihn zusammengeschweißt!

Der souverän den Raum nutzende, seine Möglichkeiten bewußt einschränkende Bühnenbildner Gisbert Jäkel hat auch als Regisseur den Raum auf seine Darsteller wirken lassen, sie zu Schlichtheit und Konzentration gezwungen, zu Disziplin und gestischer Genauigkeit. Das gibt dem Theaterabend in der Französischen Kirche eine schöne Harmonie, die alles andere als einschläfernd, gewissensberuhigend wirkt.

 

 

 

[6.12.04] Im Gottesdienst gestern las Pierre Besuchow/Christian Klischat die 10 Gebote. Mit ihm, Gisbert Jäkel, dem Regisseur, und Georg Kehren, dem Dramaturgen, ergaben sich anschließend gute Gespräche.

 

 

 

[1.12.04] Für März wurden weitere Aufführungstermine vereinbart.

 

 

 

[29.11.04] Schauspieler gehen aufs Ganze. - In der Aufführung am Freitag zog sich Henrik Schubert während der Vorstellung einen Schlüsselbeinbruch zu.

 

 

 

[15.11.04] Für Februar wurden 4 weitere Aufführungstermine vereinbart. Da die Nachfrage weiter hoch ist, bittet man uns auch um Terminen im März.

 

 

 

[10.11.04] Da sämtliche vorgesehenen Aufführungen bis in den Januar ausverkauft sind, verhandelt das Theater weitere Termine mit uns.

 

Im Kulturradio des RBB hieß es am 1.11.2004:

.... Für die Dramatisierung von Tolstois Roman Krieg und Frieden, der die Vorgänge in Russland während der Napoleonischen Kriege verarbeitet, zog das Theater sinnfälligerweise in die Französische Kirche. Die nämlich wurde während der Besetzung Potsdams durch Napoleons Truppen in den Jahren 1806 bis 1809 von diesen als Magazin und Pferdestall genutzt.

Das Theater präsentiert Tolstoi an diesem Ort nun nicht als grosses Spektakel, es versucht gar nicht erst, in Konkurrenz zu der amerikanischen oder der russischen Verfilmung zu treten, sondern es gibt das grosse Thema Krieg und Frieden als Kammerspiel. Die Kirche, die von der französisch reformierten Gemeinde noch genutzt wird, ist auch eher intim. Das Publikum sitzt im kreisrunden Raum direkt gegenüber den Schauspielern. Auf der Empore haben Napoleon, Zar Alexander und der russische Oberbefehlshaber Kutusow ihre zitathaften Auftritte. Unten im freien Raum wird eine Geschichte von einfachen Menschen erzählt, wobei das private vom politischen bestimmt wird oder sich das eine im anderen spiegelt. Der Krieg erscheint als Folie und Handlungsraum, vor der und in dem die Menschen ihren Lebenssinn suchen.

Regisseur Gisbert Jäkel ... hat sehr zurückhaltend und einfühlsam inszeniert. Nur wenig Lichtregie gibt es, dazu steuert die Kirchenorgel atmosphärische Töne bei. ...

Philipp Mauritz entwickelt die Figur sehr schön, er zeigt Andrejs Wandlung von Verbitterung zu Erschütterung, später den Ausbruch aus Arbeitsvertiefung zu neuer Liebe. ...

Die Kennenlern- und ersten Liebesszenen mit der jungen Natascha besitzen Charme, die Streitszene mit dem standesbewussten, verknöcherten Vater, der vor neuer Hochzeit eine einjährige Trennung fordert, bekommt durch die Intensität des Vater-Darsteller von Andreas Herrmann eine bedrückende Energie. ...

Eine Geschichte wird erzählt, und die Geschichte wird lebendig, sinnlich und sinnreich. Mit all ihren und unseren Problemen auch heute

.... Wir sehen ein Gesellschaftspanorama, mit freudvollem Ball und traurigem Duell, mit Gesprächen über Gott, Russlands Wesen und das Leben als Scheisshaufen. Und in die Reflektionen über den Krieg ist eine Passage aus Müllers Wolokolamser Chaussee eingebaut. Herausgekommen ist dabei eine im guten Sinne konventionelle Inszenierung. Eine Geschichte wird erzählt, und die Geschichte wird lebendig, sinnlich und sinnreich. Mit all ihren und unseren Problemen auch heute.

 

 

Der Deutschlandfunk kommentierte an 2.11.2004:

.... Die Inszenierung überzeugt ebenso wie Gisbert Jäkels Einrichtung von Tolstois Roman "Krieg und Frieden" nach Erwin Piscators Bühnenbearbeitung. Der Bühnenbildner Jäkel zog mit Tolstoi, der in seinem Roman die Vorgänge in Rußland während der Napoleonischen Kriege verarbeitet, sinnfälligerweise in die Französische Kirche. Sie diente während der Besetzung von Potsdam durch Napoleons Truppen zwischen 1806 und 1809 als Pferdestall. Jäkel vermeidet in der kleinen, kreisrund intimen Kirche jedes Spektakel. Er zeigt weniger den Krieg, sondern nimmt Erzählungen von ihm als Anlaß, Menschen auf der Suche nach Lebenssinn zu zeigen. Eine Erzählerin führt die Figuren ein und durchs Geschehen.
Heraus kommt eine zurückhaltende, psychologisch einfühlsame und schauspielerisch überzeugende Inszenierung, die vom Publikum begeistert auf- und angenommen wurde.

 

 

 

[04.11.04]  Die Resonanzen auf die Inszenierung in unserer Kirche sind außerordentlich. Der Tagespiegel lobte und gestern war im F.A.Z.-Feuilleton eine uneingeschränkt positive Kritik zu lesen.

Dem Vernehmen sind mittlerweile sämtliche Aufführungen ausverkauft sein.

 

In der Frankfurter Allgemeinen Zeitung war am 3.11.2004 zu lesen:

 

Wie sich die Russen nicht gleichen

 

Moskau ist weit: Dostojewskis „Spieler“ in der Berliner Volksbühne, Tolstois „Krieg und Frieden“ im Theater Potsdam

 

Wie groß ist die Theaterwelt und wie klein: Da heben zwei Bühnen, fast Nachbarn, fast am selben Tag, je einen dramatisierten Roman eines berühmten russischen Autors ins Programm, einmal Fjodor Dostojewskis „Spieler“ (1866) in der Berliner Volksbühne, das andere Mal Lew Tolstois „Krieg und Frieden“ (1868/69) im Hans Otto Theater Potsdam. Der holländische Regisseur Johan Simons inszeniert zum ersten Mal in Berlin, der als Bühnenbildner bekannt gewordene Gisbert Jäkel hat gewiss den Platzvorteil, weil seiner Aufführung die Französische Kirche zur Verfügung steht. Der elliptische Kuppelbau wurde 1753 nach Entwürfen von Knobelsdorff – hell, freundlich, schmucklos – vollendet und den aus Frankreich geflohenen Hugenotten vom Preußenkönig Friedrich II. geschenkt, ganz im Sinne der Religionsfreiheit nach dem Edikt von Potsdam. Als rund fünfzig Jahre danach Napoleon I. Europa eroberte und Berlin besetzte, benutzten ausgerechnet seine Truppen die Kirche als Futtermagazin und Pferdestall. Das bekam vor allem dem Innenraum nicht, weshalb er von 1832 an durch Schinkel renoviert wurde.

Als sein eigener Raumgestalter hat Gisbert Jäkel auf Dekorationen nahezu verzichtet. Ledigleich einige weiß umhüllte Stühle sind an den Seiten und in der Mitte auf dunklem Teppichboden aufgestellt, den Rest bilden das Licht und die klug disponierte Live-Musik von Uwe Hilprecht. Basierend auf der Fassung für Erwin Piscators Inszenierung von „Krieg und Frieden“ 1955 am Berliner Schiller-Theater, wird eine nochmals gekürzte, um epischen Ballast erleichterte Version gezeigt. Aus dem Erzähler, der dem Publikum durch das Dickicht von offizieller Politik, gesellschaftlichen Transformationen und privaten Sehnsüchten während der stürmischen Umbruchjahre im Russland zur Zeit der Napoleonischen Kriege hilft, ist Rita Feldmeier geworden, eine abgeklärte, zur sanften Ironie neigende Moderatorin. Und aus dem belehrend-beschwörenden Gestus von „Nie wieder Krieg“ oder „Völker, hört die Signale“, mit dem Piscator seinen Tolstoi ins geteilte Deutschland verpflanzte, wurde ein sinnlich-konzentriertes, spannend gelungenes Diskurs-Schach über die Strategien des Fortschritts und die Kosten der Freiheit.

Die fünfzehn Schauspieler in historischen Kostümen fügen das narrative Patchwork zu einer so souverän wie analytisch fließenden Szenenfolge. Mit minimalistischer Theatralik und im Vertrauen auf die Kraft der Worte – Jäkel arbeitet sein rund zwanzig Jahren regelmäßig mit der Sprachmeister-Regisseurin Andrea Breth zusammen – entwickelt sich auf engem Raum das kompakt geformte Panorama einer bedrohlich brüchigen Epoche zwischen Krieg und Frieden, Herr und Bauer, Individuum und Staatswesen.

Weniger im Spiel ist hier mehr im Geist: Nach dieser Devise agiert das Ensemble mit Christian Klischat als Graf Besuchow, Philipp Mauritz als Fürst Bolkonski, Andreas Herrmann als sein Vater, Sabine Scholze als seine Schwester Marja und Adina Vetter als Comtesse Natascha, seine spätere Verlobte. Deren Mutter, emsig auf der Jagd nach geeigneten, das heißt vermögenden Ehepartnern für ihre Kinder, macht sich stets ein bisschen lustig über ihre ausgeprägte Raffgier: “O dieses schmutzige Geld“, tönt sie vorgeblich angewidert und reibt sich in Gedanken die Hände.
Ähnlich könnten sich auch die Roulett-Maniacs im „Spieler“ verhalten, Dostojewskis Schlüssellochroman in eigener Sache. Bei einer Reise durch Westeuropa hatte er nämlich in diversen Spielcasinos den Vorschuss durchgebracht, den ihm sein Verleger für ein neues Buch ausgezahlt hatte. In höchster Not diktierte er dieses dann im Oktober 1866, inspiriert von seinem existenziellen Fiasko – Barschaft verloren, Geliebte weg – einer Stenographin, die er alsbald heiratete. Johan Simons, der es nun in der Berliner Volksbühne am Rosa-Luxemburg-Platz inszeniert, bedient seit langem mit seiner Gruppe „ZT Hollandia“ den internationalen Festivalzirkus und leitet vom nächsten Herbst an das „Publiekstheater“ in Gent.

2004 wählten ihn ein paar deutsche Kritiker zum „Regisseur des Jahres“. Vielleicht hockt Astrid Meyerfeldt in einer Doppelrolle als General wie als Geschäftsmann deswegen derart betrübt an der Rampe, hat die Haare in etwa wie Simons gezaust und berichtet, von den Kollegen Kapitalisten zum „Unternehmer des Jahres“ gekürt worden zu sein. Was dem General-Geschäftsmann gar nicht schmeckt, ist er doch ausgebrannt und hat keine Lust auf seinen Job, obwohl er durch ihn reich und bekannt geworden ist.
Entsprechend ist auch „Zocker“, wie diese Adaption „nach Dostojewski“ heißt, lieblos und dürftig ausgefallen: viel Käse und noch mehr Löcher. Dabei wurde der Geschichte eine zusätzliche Ebene verpasst, auf der sich die Figuren mitunter als heutige Spekulanten und global operierende Wirtschaftskriminelle präsentieren. Die ganze Welt ist ein Roulette-Tisch, aber die Bank hält mitnichten das Theater, denn das ist eindeutig pleite. Und so warten die bankrotten Hasardeure wie eingerostete Fahnenstangen auf dem Parkplatz vor dem Casino, plappern windig über feindliche Übernahmen oder emotionale Verstrickungen, lümmeln in fünf Limousinen, trinken Wodka, tragen Pelz und wissen trotzdem nicht, wozu und wohin mit sich und dem endlos langweiligen Abend. Die vier holländischen Darsteller knödeln deutsch, die drei deutschen radebrechen holländisch, alle zusammen stehen schließlich im Regen, der die Bühne von Bert Neumann unter Wasser setzt. Faites vos jeux? Faites vos adieux!

Völlig auf dem Trockenen hingegen ist Johannes Suhm als Napoleon, wenn er sich im Potsdamer Finale von „Krieg und Frieden“ erstmals von der Empore, wo er sich bisher in Heldenposen warf, auf den Boden der Tatsachen und des Schlachtfelds bei Moskau begibt. Im Vorgriff auf seine Gedanken im Exil rechtfertigt er, wie ein süchtiger Zocker beim immer wieder letzten Versuch, das Glück zu zwingen, den russische Feldzug als erhofften, kontinental erlösenden Schlusspunkt: „Es ging darum aller Katastrophenpolitik ein Ende zu machen.“ Er träumt vom geeinten Europa, von Stabilität, Ruhe und Frieden, und wie er heiter durch sein Reich kutschieren würde, um das Wohl seiner Staatsbürger zu fördern, Baudenkmäler zu errichten und einfach „Gutes zu tun“. Die Geschichte bricht ab, das Spiel ist aus – aber hier hat das Theater gewonnen.

 

 

 

[01.11.04]  Alles ist konfliktarm an ein gutes Ende gekommen. Die sechs Prämierenteilnehmer aus der Gemeinde empfehlen, sich die gelungene Inszenierung in und mit unserer Kirche anzusehen. Für die Premiere reichten die Plätze bei weitem nicht und auch der Vorverkauf läuft ausgesprochen gut. Im Inforadio wurde heute Morgen im Anschluß an eine  ausgesprochen gute Kritik empfohlen, sich beizeiten um Karten zu kümmern.

Einige Freikarten für Gemeindemitglieder sind noch zu haben. Bitte per eMail melden. Hinzu kommt noch ein/e Betreuer/in pro Aufführung aus der Gemeinde, die/der auch nicht zahlen muß. Die kommenden Aufführungstermine sind ...

 

In den Potsdamer Neusten Nachrichten von heute steht zu lesen:

 

Zwischen Austerlitz und Borodino

 

Tief und ergreifend: Hans Otto Theater inszeniert „Krieg und Frieden“ in der Französischen Kirche

 

Von Gerold Paul

 

Wer Krieg predigt, ist des Teufels Feldprediger, so ein Sprichwort. Aber nach Heraklit ist er auch aller Dinge Vater. So zog die Literatur ihre besten Werke aus ihm, Homer, Grimmelhausen, Schiller. Lew Tolstoi verfasste mit „Krieg und Frieden“ ein epochales Epos über die gewaltsamen Umwälzungen, welche Napoleon an Europa vollzog. Bei ihm findet der Krieg auf den Schlachtfeldern von Austerlitz (1805) und Borodino (1812), aber auch in den Köpfen der über 250 Romanfiguren statt.

 

Auf der Grundlage einer 1955/56 vom „Piscator-Kollektiv“ geschaffenen Bühnenfassung zeigte das Hans Otto Theater am Samstag im Rund der Französischen Kirche eine Bearbeitung dieser Vorlage, so tief, so ergreifend, so unmittelbar, dass die 150 Besucher über drei Stunden atemlos blieben. Mit dem baumlangen Gisbert Jäkel hatte man nicht nur einen glanzvollen Regisseur gewonnen, sondern auch einen kongenialen Bühnenbildner der Spitzenklasse. Er teilte die reformatorisch-schmucklose Kirche in zwei ungleiche Hälften: Auf der einen Seite das amphitheatralisch geordnete Publikum, auf der anderen nebst Empore ein Ensemble, das unter einer so glücklichen Hand seine manchmal gefesselten Qualitäten freilegen durfte. Wenige Versatzstücke in einem einheitlich bleibenden Raum, sichtbare Anwesenheit nicht unmittelbar agierender Darsteller, dazu eine erstklassige Schauspielerführung bis in die „letzte“ Nebenrolle hinein, was sollte man sagen? Dieser von Orgel, Klavier und sanfter Geige (Musik Uwe Hilprecht) geradezu sphärisch berührte Abend war eines Geistes – sowohl innerhalb des Ensembles als auch vom Publikum her. Großes Chapeau!

 

Krieg und Frieden, Reform oder Erhalt der überalterten Strukturen, all das verdichtete sich streitend im Inneren des fürstlichen Protagonisten Andrej Bolkonski, dem unsteten Sucher nach festen Lebensaufgaben. Wie ausnahmslos alle Figuren, schien auch Philipp Mauritz ständig unter einer spürbaren Spannung zu stehen, als er dem Korsen eingangs entgegenzog, dann verscholl, seine besorgte Frau (Jennipher Antoni, sehr intensiv) im Kindbett verlor, um bei einem Reformprojekt in der 17-jährigen Natascha eine neue Liebe zu finden, welche aber in einjähriger Bewährung nicht zu ihm hielt. Deren unbekümmerten Teil spielte Adina Vetter ohne Mühe, allerdings glaubte man ihr den inneren Wandel zum Ernsten am Schluss nicht unbedingt. Rita Feldmeier als Erzählerin gab die verbalen Überleitungen in guter, zurückhaltender Stringenz. Sie befragte auch gelegentlich die Figuren, eine hervorragende Idee.

 

Mit Pierre (Christian Klischat) steht Andrej eine Hundertprozent glaubhafte Figur gegenüber, ein Zivilist und Beobachter allen Geschehens in verbindender Freundschaft; in seinem reformfeindlichen Vater unnahbare preußische Strenge, die seine Liebe verbirgt: Atemlos verfolgte man das kunstvolle Spiel von Andreas Herrmann. Ihm dient in töchterlichem Gehorsam Sabine Scholze als Marja. Sie freut sich und weint in einem, als ihr der alte Grimmbart stirbt. Das rührte an. Das Bauernvolk (Joachim Schönitz) indes lacht, es will nur gegen Napoleon ziehen, wenn es freiheitlichen Nutzen daraus zieht. Eine dramatisch-konträre Szene. Überhaupt gibt es wunderbare (vorzüglich pausierte) Bilder, mit geringstem Aufwand inszeniert: Ein erstklassiges Duell, Kriegsszenen ohne Krieg, Auftritte des dünnblütigen Zaren (Moritz Führmann), des bäuerlichen Generals Kutusow ( Schönitz), Freimaurer Günter Rüger, und, in seiner Rhetorik kaum glaubhaft, Feldprediger Napoleon (Johannes Suhm) daselbst, ein Nuschler beim Finale: Er habe es ja mit dem Vereinigten Europa „nur gut gemeint“…

 

Krieg oder Frieden? Andrej stirbt, ohne zu finden, was seine Unstetigkeit suchte, sein Vater ist tot, Natascha bleibt verlassen. Die in unwirklich-weißes Licht getauchte Szene ist von bleichen Knochen besät. Was sagte Schiller in seiner „Piccolomini“? Im Kriege selber ist das Letzte nicht der Krieg. Immer geht es um geistige Auseinandersetzungen, alte und neue Moral, Siegen und Verlierenlernen. Aktueller kann eine historisch gewandete Inszenierung nicht sein. Geist und Handwerk machen eben gutes Theater, und manche Besprechung will sich dann nur dankbar erweisen.

 

 

 

[25.10.04] In dieser Woche finden die letzten Proben zu "Krieg und Frieden" in unserer Kirche statt, am Sonnabend (30.Okt.) ist dann Premiere.
Einzelne Szenen waren einigen Gemeindemitgliedern in früheren Proben etwas unbehaglich.
Die Meinungsbildung in der Gemeinde sollte unbedingt noch erweitert werden. Unser Vertrag mit dem Hans Otto Theater gibt gute Möglichkeiten der Einflußnahme.
Geprobt wird in dieser Woche:

 

  Mo. 25.10.04 16-22 Uhr
  Di.  26.10.04 18-22 Uhr
  Mi. 27.10.04 10-14 Uhr, 18-22 Uhr
  Do. 28.10.04 10-13 Uhr, 18-22 Uhr (Hauptprobe II)
  Fr. 29.10.04 10-13 Uhr, 18-22 Uhr (Generalprobe)


Unfair wäre es gewiß, Unbehagen erst nach der Generalprobe anzubringen.

 

Das Presbyterium tagt am Mittwoch und kann ggf. Entscheidungen für die Gemeinde treffen.

Grundsätzlich ist es Gemeindemitgliedern möglich, sich - auch zeitweilig - rücksichtsvoll in eine Probe zu setzen. Da auch der Windfang bespielt wird ist es angebracht, den Hintereingang zu nutzen.
Im einzigen Aktenordner hinter der Kanzelwand befindet sich unser Vertrag mit dem Theater.

Man sollte die seltene Chance nutzen, sich eine Theaterprobe anzusehen.
Wichtig ist danach, seine Eindrücke nicht für sich zu behalten, sondern sie dem Presbyterium mitzuteilen. Das kann auch per eMail

oder telephonisch geschehen.

Wir haben wenige Freikarten für die Premiere und etliche für spätere Aufführungen. Interessenten sollte sich bald melden.


Wichtig wird es auch sein, daß unsere Gemeinde für jede Aufführung eine/n "Beobachter/in" stellt. Dafür muß natürlich auch niemand Eintritt zahlen, sondern sich nur zuvor melden (s.o.).

 

 

 

[19.10.04] Gemeindemitglieder können sich die letzten Proben (25.-29.10.) nach Absprache ansehen. Der Haupteingang wird allerdings für das Stück benutzt, so daß Zuschauer der Proben durch den Hintereingang gehen müssen.

Das Presbyterium bittet um Meinungsäußerungen.

 

Gespräche, Meinungsbildungen über das Theater in unserer Kirche finden auch nach dem Gottesdienst statt.

 

 

 

[30.09.04] Die Premiere hat stattgefunden. Auch alle aus der Gemeinde, die dabei waren, hatten das Gefühl großes Theater erlebt zu haben, das unserer Kirche würdig war.

 

 

 

[13.09.04] Das Stück hat stark fesselnde Formen angenommen aber seit dem letzten Gemeindenachmittag auch eine ernsthafte Diskussion in der Gemeinde über die Grenzen des Tolerablen in unserer Kirche ausgelöst. In der Inszenierung werden 2-3 Szenen geprobt, die die Mehrzahl derer die sie sahen für inakzeptabel hält. Bestärkt wird diese Position durch die Überzeugung, daß Entblößungen in der gezeigten Weise dem Stil Tolstois und der russischen Klassik zuwider laufen. Dazu hier nur ein Link ins Internet ... .

Zu betonen ist:  Es handelt sich um Proben und der Regisseur ist sehr gesprächsoffen und durchaus an Meinungen aus der Gemeinde interessiert.

Die Endproben laufen ab dem 25.Oktober. Gemeindemitglieder können sich die ansehen. In der Regel wird abends ab 18 Uhr zusammenhängend geprobt.

 

 

 

[31.08.04]  Nach allem was mitgeteilt wird, hat sich ein gutes Klima zwischen der Gemeinde und dem Theater herausgebildet. Alle Schwierigkeiten scheinen nur Startprobleme gewesen zu sein.

Die es beobachten finden es sehr spannend, wie aus dem großen Roman ein vergleichsweise kurzes adäquates Drama inszeniert wird.

Um eine würdige Inszenierung, wie es der Vertrag festschreibt, zu gewährleisten, ist es wichtig, daß sich möglichst viele aus der Gemeinde eine Meinung bilden, bevor alles weitgehend festgelegt ist.

Darum, wem es nur irgend möglich ist, die/der setze sich in diesen Tagen in eine der Proben. Das muß vom Theater geduldet werden und ist zudem ein nicht alltägliches Erlebnis.

Im Anschluß ist es dann natürlich wichtig, seine Meinung mitzuteilen. Das kann per eMail geschehen aber auch anders.

In dieser Woche finden die Proben von Mo. bis Fr. statt, vormittags von 10 - 14 Uhr, abends von 18 - mind. 22 Uhr. Der nächste und letzte Probenzyklus läuft vom 25.-30.Okt..

 

 

 

[28.07.04]  Ein Fazit in der Sommerpause:

Das Projekt wird zur erwarteten Herausforderung für uns.

Mitten in eine Probe hinein intervenierte schon ein Gemeindemitglied: "Das geht aber zu weit". Der Regisseurs insistierte daraufhin auf seine "künstlerische Freiheit", die er sich selbst vom Intendanten nicht beschneiden ließe.

Immerhin, wie seine künstlerischen Freiheiten durch die Geometrie des Raumes und durch das Budget begrenzt werden, so auch durch unseren Vertrag.

In der heißen Probenphase ab 23.August wird es auch darum gehen, den Intendanten zu veranlassen, unseren Vertrag bei den Beteiligten bekannt werden zu lassen.

Festzustellen bleibt auch, dass unsere Kirche für die Theaterleute natürlich(?) ein Probenraum ist, in dem sie nur wenig besondere Pietät walten lassen. Sie sind einseitig am Erfolg ihres Stücks interessiert und wohl kaum am Ruf unserer Kirche.

Auch mit Zahlungen, Terminen und Reinigungsarbeiten verfährt man gelegentlich etwas lax.

Sehr wichtig wird es sein, dass wir die kommenden Proben intensiv begleiten und in der Gemeinde thematisieren. Wie heißt es so schön im Vertrag:

"... die Nutzung erfolgen nur so, daß es dem Ansehen der Gemeinde nicht schadet und der Würde der Französischen Kirche angemessen ist. Das Presbyterium bestimmt was schadet und unwürdig ist."

 

 

 

[29.06.04]  Es wird wieder kräftig in der Kirche geprobt. Die Woche über von 10 - 14 und 18 - 22 Uhr. Wer vorbeikommt sollte einen Blich in die Kirche werfen und sich nicht über die Requisiten wundern.

 

[08.06.04]  Der Vertrag mit dem Theater ist unter Dach und Fach, wir waren sehr streng. Hoffentlich muß jetzt aber auf keinen Paragraphen gepocht werden.

Während des ersten Probenzyklus hat man sich durchaus angemessen verhalten, soweit Gemeindemitglieder anwesend waren.

Übrigens, Christian Klischat, einer der Akteure aus "Die Offenbarung der Johannes", spielt die Hauptrolle. Er wurde damals vom neuen Dramaturgen des im Umbruch befindlichen Hans Otto Theaters "entdeckt".

 

[28.05.04]  Jetzt beginnen die Proben, am Dienstag mit Lese- und Stellprobe für Dekorationsteile

 

 

 

[17.04.04]  Das Theater hat unsere Rahmenbedingungen doch akzeptiert aber an Details des Vertrages wird von unserer Seite her noch gearbeitet. Wir müssen einfach auf Nummer sicher gehen, damit wir uns inhaltlich und technisch kein unnötiges Risiko aufladen.

Für die Presse zeigte das Theater bereits ein recht putziges bühnenbildnerisches Modell unserer Kirche

 

[06.04.04]  Die Verhandlungen mit dem HOT stocken. Etliche meinen, die vom Theater gebotenen Konditionen seien unfair.

 

 

 

[12.03.04]  Die Verhandlungen mit dem HOT sind weit fortgeschritten, vielleicht fällt das Presbyterium in der nächsten Woche schon die Entscheidung.

 

[02.03.04]  Wir wollen in der nächsten Saison die Bühnenfassung von Tolstois Epos "Krieg und Frieden" in vom Hans-Otto-Theater unserer Kirche aufführen lassen, vorausgesetzt, das Theater einigt sich jetzt noch mit uns über die Konditionen und die Anzahl der Aufführungen.

 

 

 

[02.02.04] Wir sind zu der Entscheidung gekommen, das Stück "Lenz" doch nicht bei uns aufführen zu lassen. Entscheidend dafür war u.a.:

Das Stück selbst liegt noch nicht vor. Die Novelle ist eher beschreibend, Dialoge sind selten. -- Wie würde der meisterlich beschriebene psychisch Kranke schließlich "ausgespielt" ?

Wie kann unsere Kirche als Ort dem Stück helfen, wie das Stück unserer Kirche ?

Der Inhalt motivierte zu wenig, als dass absehbar geworden wäre, dass sich für jeder Aufführung die zwei erforderlichen Küster in der Gemeinde gefunden hätten.

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Theaterprojekten in unserer Kirche soll damit aber keine prinzipielle Abfuhr erteilt worden sein.

 

 

 

[12.01.04] Wir wollen die Erzählung "Lenz" von Georg Büchner gemeinsam lesen, um uns eine Position zu der geplanten Theateraufführung in unserer Kirche zu erarbeiten. Dazu treffen wir uns bei Familie Schiller/Bartel in der Eisenhardtstraße

Sonntag 18.Jan.2004, 18 - 20 Uhr

Kinder können mitgebracht werden.

 

[12.01.04] Jetzt soll das Schloßtheater doch unserer Kirche vorgezogen werden. Also, "Krieg und Frieden" entfallen erst einmal für uns.

 

 

 

[22.12.03] Der neue Intendant des Hans-Otto-Theaters plant seinen Start in Potsdam auch mit einer hochkarätigen Aufführung in unserer Kirche:

Katja Riemann und Dieter Mann in "Krieg und Frieden" von Leo Tolstoi nach einer Bearbeitung für die Bühne von Erwin Piscator u.a.

Weiterhin im Gespräch für das kommende Jahr ist "Lenz" von G.Büchner.

Das Presbyterium muß dem noch zustimmen. Welche Meinungen gibt es ?

 

 

 

[07.11.03] Der designierte Intendant des Hans Otto Theater interessiert sich sehr für unsere Kirche als Aufführungsort. Ein erstes Gespräch zwischen Theaterleuten und Presbyter/innen hat stattgefunden. Natürlich soll die Würde des Ortes gewahrt bleiben, da sind sich alle einig. Aber was bedeutet das ?

Klärung dazu ist in der Gemeinde nötig.

 

   

 

Stand: 19. Februar 2020

 

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